Ambulante Versorgung
Auf einen Blick
Wer in Deutschland krank wird, den versorgen HausärzteHausärzteWeiterlesen, FachärzteFachärzteWeiterlesen und PsychotherapeutenPsychotherapeutenWeiterlesen in ihren Praxen, zusammen 183.000 Frauen und Männer. Sie sichern die ambulante Versorgungambulante VersorgungWeiterlesen. Und kommen übers Jahr auf rund eine Milliarde Kontakte mit ihren Patientinnen und Patienten. So viel Arbeit braucht ein System. Fast alle ambulant tätigen Ärztinnen und Ärzte sowie PsychotherapeutinnenPsychotherapeutinnenWeiterlesen und PsychotherapeutenPsychotherapeutenWeiterlesen sind Mitglied einer der 17 Kassenärztlichen Vereinigung (KVen). Die KVen und die Dachorganisation Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV)Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV)Weiterlesen sind gesetzlich dazu verpflichtet, die ambulante Versorgungambulante VersorgungWeiterlesen zu organisieren und sicherzustellen. Ihre wichtigsten Aufgaben für und mit ihren Mitgliedern sind: Sicherstellung – GewährleistungGewährleistungWeiterlesen – InteressenvertretungInteressenvertretungWeiterlesen – VertragshoheitVertragshoheitWeiterlesen – AusschussbesetzungAusschussbesetzungWeiterlesen/Gemeinsame Selbstverwaltunggemeinsame SelbstverwaltungWeiterlesen. Keine Begriffe von gestern, sondern Herausforderungen für die Versorgung von heute.
Um was geht´s?
- Um die fünf Kernaufgaben der 17 Kassenärztlichen VereinigungenKassenärztlichen VereinigungenWeiterlesen sowie der Kassenärztlichen Bundesvereinigung
- Wie sie die ambulante ärztliche und psychotherapeutische Versorgung organisieren und sicherstellen
- Wie vielfältig und umfassend Praxen und Medizinische VersorgungszentrenMedizinische VersorgungszentrenWeiterlesen Menschen versorgen – rund 500 Millionen Behandlungsfälle pro Jahr
Dokumente
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17 KVen, tausende MitgliederZum Dokument
Ein geografischer Überblick zu den Mitgliederzahlen der 17 KVen
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KV Bayerns: Wozu eine KV?Zum Dokument
Eine der größten KVen erklärt es kurz und bündig.
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KVen plus KBV = ambulante Versorgungambulante VersorgungWeiterlesenZum Dokument
Die fünf großen Aufgaben - Aufgaben nach Recht und Gesetz
Videos
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AbspielenDurch den Klick auf die Schaltfläche werden externe Inhalte von YouTube geladen.Imagefilm der KV Hessen
Worum sich eine KV alles kümmert – in Stadt und Land
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AbspielenDurch den Klick auf die Schaltfläche werden externe Inhalte von YouTube geladen.Was die Praxen geleistet haben
Fakten aus dem Alltag der ambulanten Versorgungambulanten VersorgungWeiterlesen in der Corona Pandemie
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Aktion „Lass Dich nieder“
Infos zum Gesundheitssystem für alle
Häufige Fragen
Was bedeutet "ambulante Versorgung" eigentlich genau?
Ambulante Versorgungambulante VersorgungWeiterlesen – das sind alle Formen der Behandlung, bei denen man danach wieder nach Hause gehen kann, also nicht übernachten muss oder gepflegt werden. Das Gegenteil ist die stationäre Behandlung im Krankenhaus oder einer Reha-Einrichtung. Die größten ambulanten Behandlungsbereiche sind:
- die ärztliche und psychotherapeutische Versorgung inklusive ambulanter Operationen. Hier übernehmen die 17 Kassenärztlichen VereinigungenKassenärztlichen VereinigungenWeiterlesen und die Kassenärztliche Bundesvereinigung wichtige Aufgaben;
- die ambulante zahnärztliche Versorgung;
- Bereiche wie Krankengymnastik, ErgotherapieErgotherapieWeiterlesen u.a.
Eine ambulante ärztliche Behandlung im Krankenhaus ist nur in bestimmten Ausnahmefällen möglich. In Krankenhausambulanzen zum Beispiel. Hier sollen junge Ärztinnen und Ärzte in der Ausbildung lernen, wie man leichter Erkrankte richtig versorgt.
Warum gibt es in Deutschland KVen, woanders aber nicht?
In den meisten anderen Industrieländern wird ein erheblicher Teil der ambulanten Medizin durch Ärztinnen und Ärzte übernommen, die zugleich an Krankenhäusern für die stationäre Versorgungstationäre VersorgungWeiterlesen angestellt sind. Lediglich die hausärztliche Versorgung ist auch in anderen Ländern zumeist in Form von eigenständigen ambulanten Versorgungseinrichtungen organisiert. In Deutschland wird die ambulante ärztliche und psychotherapeutische Versorgung von Praxen und Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) sichergestellt. Die Ärzte und PsychotherapeutenPsychotherapeutenWeiterlesen dort arbeiten entweder selbstständig oder angestellt und sind Pflichtmitglied in der KV ihres Bundeslandes.
Dass das in Deutschland so geregelt ist, hat historische Gründe. In den Anfangsjahren der gesetzlichen Krankenversicherung hatten die Kassen eine starke Position gegenüber der Ärzteschaft. Sie konnten weitgehend bestimmen, welche Ärzte in ihrem Auftrag Kranke versorgen durften – und zu welchen Bedingungen und zu welchem HonorarHonorarWeiterlesen. Das stieß in der Ärzteschaft auf heftige Kritik und politische Gegenwehr.
Als Kompromiss wurden 1931 die KVen gegründet. Die Ärzteschaft verzichtete darauf, dass jeder Arzt seine Leistungen und sein Honorar eigenständig mit KrankenkassenKrankenkassenWeiterlesen aushandeln konnte. Sie stimmte sogenannten Kollektivverträgen für alle Ärzte zu. Die Ärzte akzeptierten zudem grundsätzlich ein Budget für gesetzlich Krankenversicherte. Es sollte sich vor allem nach der Zahl der Versicherten richtete, die versorgt werden sollten. Und sie übernahmen die Verantwortung, mit diesem Geld möglichst auszukommen.
Im Gegenzug wurden die KVen als selbstverwaltete ärztliche Struktur geschaffen. Sie erhielten vom Staat den Sicherstellungsauftrag durch alle Ärzte für die ambulante Versorgungambulante VersorgungWeiterlesen von Kassenpatienten. Dadurch konnten KVen zugleich die Interessen ihrer Ärztinnen und Ärzte gegenüber den Krankenkassen bündeln und wirkungsvoll vertreten. Denn diese waren nun nicht mehr auf sich alleingestellt. Bestimmte Aufgaben durften die KVen zudem eigenständig regeln, beispielsweise die Verteilung des Honorars an die einzelnen Arztgruppen, Vorschriften für die Ausübung der ambulanten ärztlichen Tätigkeit etc. Seit rund 20 Jahren gelten die Regeln der KVen mittlerweile auch für ambulant tätige PsychotherapeutenPsychotherapeutenWeiterlesen für Erwachsene bzw. Kinder und Jugendliche. Sie sind nun ebenfalls Mitglieder in den KVen.
Warum sind ambulant tätige Ärzte und ihre KVen so wichtig?
In Deutschland gilt die Regel: Ambulant vor stationär. Gesundheitsprobleme sollen möglichst durch eine ambulante Behandlung gelöst werden. Die ist kostengünstiger als eine Behandlung im Krankenhaus. Und viele Patientinnen und Patienten wollen nach ärztlicher Hilfe am liebsten wieder nach Hause. Rund 80 Prozent (??? noch prüfen) aller medizinischen Gesundheitsprobleme können zum Glück im ambulanten Bereich gelöst werden.
Ambulant tätige Ärztinnen und Ärzte übernehmen dabei große finanzielle Verantwortung fürs gesamte Krankenversicherungssystem. Denn in Absprache mit ihren Patientinnen und Patienten geben sie viele weitere Untersuchungen, Behandlungen und Leistungen in Auftrag – die alle zusammen sehr viel Geld kosten. Den Rahmen dafür gestalten die KVen mit. Einige Beispiele:
- Ärzte verordnen Medikamente, Krankengymnastik, häusliche Krankenpflege.
- Ärzte bescheinigen, wenn jemand krank und arbeitsunfähig ist. Eine sogenannte AU-Bescheinigung (AU: Arbeitsunfähigkeit) ist nötig, damit Versicherte Lohnersatz oder Krankengeld erhalten, solange sie nicht arbeiten können.
- Ärzte überweisen zur Mit- oder Weiterbehandlung an Kolleginnen und Kollegen in Praxen oder im Krankenhaus.
Podcast
Kassenärztliche Bundesvereinigung? Schon mal gehört, aber: Was macht sie genau? Ihr Sprecher Dr. Roland Stahl erklärt es im Podcast "Gesundheit.Macht.Politik".
Letzte Änderung: 21. Dezember 2023