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Unsere Arbeit

Auf einen Blick

Kein einfaches 0 8 15, sondern komplexe Aufgaben für 17+1: So lässt sich die Arbeit der 17 Kassenärztlichen VereinigungenWeiterlesen (KVen) und ihrer Dachorganisation auf Bundesebene, der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), salopp beschreiben. Sie sind organisatorisch dafür verantwortlich, dass Patientinnen und Patienten in ärztlichen und psychotherapeutischen Praxen gut versorgt werden – deutschlandweit. Als Körperschaften des öffentlichen Rechts haben KVen und KBV eine ganz besondere Arbeitsstruktur. Dafür wäre die Kurzform 1+1 passend. 1: Die Arbeit in den KVen und der KBV verantworten gewählte Vertreter ihrer Mitglieder, der ambulant tätigen Ärztinnen und Ärzten sowie PsychotherapeutinnenWeiterlesen und PsychotherapeutenWeiterlesen. Sie sind als Vertreterversammlung, Vorstand, Arbeitskreis, Fachausschuss organisiert. Plus 1: Wesentliche Tagesaufgaben wie Vertragsgestaltung, Abrechnung, Information nach innen und außen werden von Mitarbeitenden übernommen. Sie kommen längst aus den verschiedensten Berufen.  

Um was geht’s?

  • Wie vielfältig und anspruchsvoll die zentrale Aufgabe des KV-Systems ist: Die ambulante VersorgungWeiterlesen von mehr als 70 Millionen Menschen zu garantieren
  • Was diese Sicherstellung umfasst: Alles mögliche von der BedarfsplanungWeiterlesen über die QualitätssicherungWeiterlesen bis zur Wirtschaftlichkeitsprüfung  
  • Wodurch das KV-System die Zukunft sichern will: Praxisneulinge unterstützen, Versorgungsinnovationen testen, Digitalisierung fördern    
  • Praxisdaten

     

    Däumchen drehen? Das kommt in Praxen nicht vor. Gespräch, Untersuchung, Früerkennung, ambulante OP, es ist immer was zu tun – millionenfach im Jahr.

     

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  • Praxiswissen

     

    Gute Medizin für alle im Land: Das ist Standard für KV-Mitglieder. Doch ihre Arbeit und ihr Berufsleben gestalten Ärztinnen und Ärzte ganz individuell.

     

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  • Praxisquiz

     

    Bedarfsplanung, Qualitätssicherung, Honorarabrechnung – war es das schon? Ein Wissenstest rund um die Arbeit der KVen und der KBV.

     

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    Die Versorgung clever sichern

    Wie man Ärztinnen und Ärzte dahin bringt, wo man sie braucht

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    1 von 17 Versorgern

    Die KV Rheinland-Pfalz zeigt, was sie jeden Tag leistet

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    Bunte Konzepte für die Zukunft

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Noch mehr Infos

  • Digitale Tools im Praxistest

     

    Im KBV-Projekt „Zukunftspraxis“ haben Praxisteams digitale neue Tools ausprobiert: Sie wollten testen, welches Potenzial diese im Versorgungsalltag haben.

     

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  • Gegenüber seiner KV muss jeder punkten

     

    Wer ambulant versorgt, muss sich regelmäßig fortbilden. Sonst kann es sogar Abzüge beim HonorarWeiterlesen geben. Muss nicht sein – das Angebot ist breit gefächert.

     

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  • KBV und KVen: So sind sie verbunden

     

    KBV und KVen übernehmen unterschiedliche Aufgaben, die KBV typischerweise auf Bundes-, die KVen auf Landesebene. Sie sind zudem durch Wahlen verbunden.

     

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Häufige Fragen

Das ist ein heiß diskutiertes Thema. Vergleicht man Deutschland mit anderen Ländern, dann versorgen hier zahlenmäßig schon sehr viele Ärztinnen und Ärzte die Bevölkerung. Die Wartezeiten in den Praxen sind deshalb trotz aller Kritik auch viel kürzer als in zahlreichen anderen Ländern. Und es stimmt, dass die Zahl der Ärztinnen und Ärzte Jahr für Jahr ansteigt, die gesetzlich Krankenversicherte versorgen. Aber in Deutschland herrscht auch freie ArztwahlWeiterlesen. Patientinnen und Patienten können sich ihre ambulanten Behandler und ihre Praxen frei aussuchen. Woanders muss man häufig erst zu einem Hausarzt oder einer Hausärztin, die einen dann zu Spezialisten überweist.

Patienten werden zudem von Menschen versorgt, nicht von gezählten Köpfen. Junge Ärztinnen und Ärzte möchten heute weniger arbeiten, als dies früher üblich war, um noch Zeit für die Familie zu haben. Ältere treten auch gern etwas kürzer. In Praxen ist mehr zu tun, weil vieles heute ambulant geht, was früher im Krankenhaus gemacht werden musste. An manchen Erkrankungen, zum Beispiel bestimmten Krebsarten, ist man früher relativ schnell gestorben. Heute kann man damit viele Jahre leben, aber muss dann eben auch regelmäßig zur Behandlung. Und: Arzt oder Ärztin sein bedeutet nicht nur, Patientinnen und Patienten zu behandeln. Nebentätigkeiten kosten viel mehr Zeit als früher: Sich um die IT in der Praxis kümmern, Anfragen von KrankenkassenWeiterlesen, Unfallversicherungen und anderen beantworten, FortbildungenWeiterlesen besuchen, die Abrechnung machen. Ein KBV-Video erklärt anschaulich, weshalb immer weniger Zeit für die Patientenversorgung da ist: https://www.youtube.com/watch?v=X3eES7XjPIg

Auf den ersten Blick mag das so aussehen. Untersucht wird seit Jahrzehnten in Praxen, geimpft, krankgeschrieben, mit Arzneimittelverschreibungen versorgt und vieles mehr. Doch heute spielen die Vernetzung mit Kolleginnen und Kollegen, Digitalisierung, Nachwuchsförderung für alle eine ganz andere Rolle als früher. Wer wissen will, wie sich die ambulante ärztliche und psychotherapeutische Versorgung verändert und was KVen dazu beitragen, findet auf der Seite www.kv-innovationsscout.de viele Beispiele aus allen Regionen Deutschlands.

Die KBV vertritt die VertragsärzteWeiterlesen und die VertragspsychotherapeutenWeiterlesen auf Bundesebene in Verhandlungen zur Qualitätssicherung, also mit dem GKV-SpitzenverbandWeiterlesen, einzelnen Krankenkassenverbänden – und dem Gemeinsamen Bundesausschuss. Das ist das größte und wichtigste Gremium der gemeinsamen Selbstverwaltung. Die KVen sind für die Umsetzung sämtlicher Richtlinien und Vereinbarungen verantwortlich, der bundesweiten wie der regionalen. Für die Umsetzungsarbeit richten sie Qualitätssicherungskommissionen ein. Darin arbeiten besonders erfahrene Ärztinnen und Ärzte mit, die für ihr Fachgebiet gut überblicken, was Qualität ist und was nicht. Bundesweit sind es rund 3.200. Sie übernehmen diese Aufgaben neben ihrer normalen Arbeit.

Wenn ein gesetzlich Krankenversicherter sich wegen psychischer Probleme von einem VertragsarztWeiterlesen oder einem VertragspsychotherapeutenWeiterlesen behandeln lassen möchte, kann es nicht sofort losgehen. Erst muss das sogenannte Gutachterverfahren durchlaufen werden: Der gewählte Behandler begründet gegenüber der KrankenkasseWeiterlesen, warum eine Therapie nötig ist. Welches Verfahren und welcher Zeitumfang angemessen erscheinen. Wie die Erfolgsaussichten einzuschätzen sind. Dieser Bericht wird begutachtet. Dann entscheidet die KrankenkasseWeiterlesen. KBV und GKV-Spitzenverband haben für 2023 gemeinsam mehr als 650 Gutachterinnen und Gutachter bestellt, die diese Aufgabe übernehmen. Vor kurzem wurde ein neues Verfahren zur Qualitätssicherung ambulanter psychotherapeutischer Versorgung auf den Weg gebracht. Es ist aber noch in der Erprobung.

Ein gutes Beispiel ist die Arthroskopie, salopp Kniespiegelung genannt. Sie ist einer der häufigsten orthopädischen beziehungsweise unfallchirurgischen Eingriffe. Jede zweite der mehr als 500.000 Gelenkspiegelungen jährlich erfolgt ambulant – und seit langem qualitätsgesichert. Um zu arthroskopieren, benötigen Ärztinnen und Ärzte eine Genehmigung ihrer KV. So wird u.a. kontrolliert, ob sie schon genug berufliche Erfahrung dafür mitbringen. Sie verpflichten sich damit auch, bestimmte geeignete Geräte und Räume vorzuhalten. Die KVen verlassen sich nicht einfach darauf, dass alle Vorschriften eingehalten werden. Sie führen regelmäßig Stichprobenkontrollen durch. Dafür müssen die Praxen, die ausgewählt wurden, Operationsberichte sowie bei der Operation erstellte Bilddokumentationen einreichen. Dann wird geprüft, ob eine Arthroskopie medizinisch sinnvoll erschien, ob sie gut gemacht wurde und alles sorgfältig dokumentiert.

Damit sich nicht versehentlich ein Formfehler einschleicht oder etwas ungenau dokumentiert wird, hat die KBV zur Arthroskopie eine Broschüre veröffentlicht: https://www.kbv.de/media/sp/KBV_PraxisWissen_Arthroskopie_Knie_Schulter.pdf. Dieses Infoheft ist ein gutes Beispiel für die Doppelfunktion der KVen als Körperschaften des öffentlichen Rechts: Einerseits müssen sie ihre Mitglieder im Sinne der Patientensicherheit kontrollieren. Andererseits gehört es aber auch zu den KV-Aufgaben, den Kolleginnen und Kollegen bestmögliche Information und Unterstützung zukommen zu lassen.

Podcast

ambulante VersorgungWeiterlesen und Sicherstellung sind ohne Medizinische Fachangestellte nicht vorstellbar. Hier erzählen zwei aus ihrem Arbeitsalltag.

Letzte Änderung: 21. Dezember 2023